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Inhaltsverzeichnis
Der Frauenarzt von Bischofsbrück
Inhaltsverzeichnis
- 001
- Eine Tür schlägt zu. Schritte entfernen sich im Gang. Eine Uhr tickt leise.
- 002
- Zur gleichen Zeit wacht die junge Gräfin von Retzlow aus ihrem unruhigen Schlummer auf.
- 003
- Obwohl das erzbischöfliche Palais von Bischofsbrück nur einen Steinwurf weit vom Schloß derer von Retzlow entfernt liegt, hörte man dort den Aufschrei der Gräfin nicht.
- 004
- Dr. h.c. Gerd Rüdiger Peschke, Vorstandsvorsitzender der Sachse-AG, des größten Pharmakonzerns im Lande, starrte aus dem riesigen Fenster
- 005
- Regie: Ein Schuß, ein Aufstöhnen, ein schwerer Fall.
- 006
- Gräfin: Schreit auf
- 007
- Schon lange hatte sich Thomas Klötzer für das Gut derer von Retzlow interessiert.
- 008
- Dr. Borg hatte den unangenehmen Zwischenfall bereits so gut wie vergessen
- 009
- Ehe wir uns mit diesem geheimnisvollen Anruf beschäftigen, müssen wir einen kleinen Ausflug in die Gefilde der hohen Politik machen
- 010
- Regie: Telefon klingelt.
- 011
- Regie: Quietschende Reifen, Jemand steigt aus einem Auto.
- 012
- „Da bin ich aber überrascht“, meinte Dr. Borg
- 013
- „Wer mag das sein?“ fragte sich der junge Arzt.
- 014
- Dr. Borg war völlig verdattert. Er in einem Polizeiauto, gefesselt mit Handschellen
- 015
- Wir verlassen unseren jungen, so ungemein sympathischen Helden für eine kurze Zeit
- 016
- Dr. Borg blickte verwirrt um sich, als man ihn in einen großen Raum führte.
- 017
- Angewidert schob Dr. Borg den Blechnapf mit dem Mittagessen von sich.
- 018
- Dr. Borg hatte eine unruhige Nacht. Er schlief schlecht. Alpträume quälten ihn.
- 019
- Wortlos holte ein Wächter Dr. Borg in seiner Zelle ab.
- 020
- Dr. Borg hatte Mutter Maria von den Heiligen Wassern nie gesehen.
- 021
- Dr. Borg war nicht der einzige, der sich fragte, wieso Mutter Maria sich um ihn kümmerte
- 022
- Mutter Maria von den Heiligen Wassern nahm die junge, tief verschleierte Frau beim Arm:
- 023
- „Ich bin bestürzt. Was kann ich tun?“
- 024
- Der einzige Fernsprechapparat des Klosters stand in der Eingangshalle.
- 025
- Der Fahrer öffnete Mutter Maria von den Heiligen Wassern freundlich den Türschlag.
- 026
- Der Oberkellner füllte einen eleganten weißen Porzellanteller, den nur eine goldene Dogenmütze zierte, mit winzigen Portionen der kleinen Köstlichkeiten.
- 027
- Don Salvatore verbeugte sich und verschwand wieder.
- 028
- Mutter Maria blickte sich in Salvatore Calamaris Büro um.
- 029
- Calamari zündete sich eine Zigarette an. Die Hand mit dem Streichholz zitterte leicht
- 030
- Calamari brauchte lange Zeit, sich nach dieser Aufregung wieder zu beruhigen.
- 031
- Regie: Man hört Schritte und eine Klingel.
- 032
- „Sie müssen etwas für sich tun, mein bester Klötzer. Kommen Sie mit mir nach Indien - in den Ashram des Bagwan Haschi Brabesch.“
- 033
- Der Ashram des Bagwan Haschi Brabesch liegt am Rande des Dorfes Paano - südlich von Bombay.
- 034
- Es ist Mittemacht in Paano.
- 035
- Dr. Borg saß sinnend, einen Arm auf ein Bein gestützt, ganz in der Haltung klassischer Dichter, in seiner spartanisch eingerichteten Zelle.
- 036
- Luigi näherte sich beim Hofgang vorsichtig Dr. Borg.
- 037
- Klötzer, der nach dem Willen der Gräfin in Paano seine existentiellen und sexuellen Ängste abbauen soll, weiß sich dem heftigen Drängen der schwarzhaarigen Frau nicht zu erwehren.
- 038
- Die Gräfin bedurfte einer geraumen Zeit, um sich Hottah Hegels zu erinnern
- 039
- Dicke Luft in den Büros der zuständigen Bischofsbrückener Staatsgewalt.
- 040
- Dr. Knall war Mitglied im Bischofsbrücker Roli-Club.
- 041
- So geschah es, daß Leitender Staatsanwalt Dr. Knall eines Morgens zu früher Stunde das hypermoderne Gebäude des Rundfunks betrat
- 042
- Regie: Man hört die Innengeräusche eines Flugzeuges und die Stimme des Kapitäns
- 043
- Der Service an Bord ist sehr persönlich, besonders in der ersten Klasse.
- 044
- Anna Tortelloni stellte das Radio ab. Ihre elfenbeinerne Stirn wirkte umwölkt.
- 045
- Staatsanwalt Dr. Fall, dem sein Vorgesetzter den Fall entzogen hatte, war unzufrieden.
- 046
- Dr. Fall strolchte ziellos durch Bischofsbrück.
- 047
- Dr. Fall war immer noch nicht ganz von seinem Schluckauf befreit, aber der junge Staatsanwalt, geschädigt durch den Genuß von achtzehn Bier und vierzehn Klaren, nahm sich zusammen.
- 048
- Regie: Musik und Stöhnen
- 049
- „Ich liebe Sie, Gräfin.“
- 050
- Die Redaktion empfing ihn nicht mit offenen Armen.
- 051
- Künstler Klötzer wollte baldmöglichst nach Bischofsbrück
- 052
- „Diese indische Küche, phantastisch“, schmatzte Dr. h.c. Peschke.
- 053
- „Was wollen Sie hier?“
- 054
- Daheim in Bischofsbrück war die Leidenschaft des Moderators für das Telefon bekannt.
- 055
- Dr. h.c. Peschke, der Boß des Pharmariesen Sachse-AG [...] in Bombay.
- 056
- Tatsächlich ging die Rechnung auf. Gelockert setzten sich die Herren wieder an den Konferenztisch
- 057
- Während Dr. h.c. Peschke in Bombay mit dem Hinweis zu beruhigen versuchte: „Als seriöse Wissenschaftler haben wir natürlich eine Kontrollgruppe [...] “
- 058
- Dem Manuskript, das ihm Redaktionsleiter Jumbo Fant gegeben hatte, entnahm Dr. Borg, daß einige seiner ehemaligen Kollegen - im Gegensatz zu ihm - die Versuche fortgesetzt hatten.
- 059
- „Borg. Ich brauche Deine Hilfe, Anna. Wann kann ich Dich sehen?“
- 060
- Zwar schon etwas verbraucht, tat Dr. Borg die mit Thymian, Rosmarin, Oregano und Knoblauchgeruch angereicherte Luft im Lokal dennoch - oder vielleicht gerade - gut.
- 061
- Gräfin Retzlow wollte mit niemandem sprechen nach der großen Enttäuschung, die ihr Künstler Klötzer bereitet hatte.
- 062
- Dr. Borg, der junge, sympathische Frauenarzt [...] wurde immer noch von Sorgen geschüttelt.
- 063
- Gräfin Retzlow schüttelte ihr blondes Haupt.
- 064
- Anna Tortelloni drängte Dr. Borg ins Auto.
- 065
- „Siehst du das Stiletto, sorella?“
- 066
- Natürlich war Dr. Borg sofort betäubt worden, als er ins Auto gebracht wurde.
- 067
- Don Salvatore Calamari mußte lange warten, bis die Verbindung zustandekam.
- 068
- „Da ist er.“ Der Pate lächelte.
- 069
- „Nirgends lebt, wer überall lebt“, dachte und „Wohin fahren wir?“ fragte Dr. Borg noch etwas verwirrt.
- 070
- Hottah Hegel konnte nicht einschlafen.
- 071
- Hottah Hegels Stimme klang müde.
- 072
- Hottah Hegel war noch etwas verwirrt, als er vor dem Ambassador in Bombay aus dem Taxi stieg.
- 073
- Einige Tage nach dem Ende einer unglücklichen Liebe, zwischen dem Künstler Thomas Klötzer und der Gräfin von Retzlow, betritt ein Herr im beigen Tropenanzug den Ashram des Bagwan Haschi Brabesch.
- 074
- Dr. Borg staunte nicht schlecht, als das Auto vor den Mauern eines Klosters hielt.
- 075
- Dr. Borg lag auf dem Bett des Schlafwagenabteils.
- 076
- Auf dem römischen Hauptbahnhof herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander
- 077
- Während Dr. Borg und sein italienischer Freund Luigi ziellos durch die Straßen und Gassen der engen römischen Altstadt schlenderten, schritt eine kleine, zierliche Frau im Gewand der Bräute Christi über den Petersplatz.
- 078
- Der Kardinal nahm Schwester Maddalena mit in seine Gemächer
- 079
- Don Vitello Tonnato, der Pate, hatte die Intrige schlau eingefädelt.
- 080
- Die „Freunde der italienischen Oper“ und der „Freundeskreis der unvergänglichen Werke des Künstlers Klötzer“ hatten sich nicht lumpen lassen.
- 081
- Don Vitello Tonnato lehnte sich zurück.
- 082
- „Sie wollen nur mit ihm reden?“ wollte Anna wissen.
- 083
- Regie: Im Folgenden kann, darf oder soll Musik aus „Tosca“ unterlegt werden - die ganze Szene seit Beginn des Treffens Anna/Pate ist eine „Tosca“-Paraphrase.
- 084
- Aufgeregt sah sich Anna auf der Straße um
- 085
- Die letzten Takte eines Streichquartetts erklangen, Dr. Borg hatte den musikalischen Teil der Eröffnung der Ausstellung verpaßt, als er endlich einen Platz gefunden hatte.
- 086
- Staatsanwalt Dr. Fall, der unter Schluckauf litt, seit man ihn von der Affäre Dr. Borg entbunden hatte, traf sich jeden Abend in seiner Stammkneipe mit Kriminaloberrat Greifer.
- 087
- Luigi Tortelloni blickte den jungen sympathischen Arzt an und fragte verwundert: „Was willst du tun, Giulio?“
- 088
- Dr. Borg bedeutete den beiden Carabinieri, sie sollten ihn loslassen, er komme freiwillig mit.
- 089
- Traurig sah Dr. Borg auf Anna nieder, die sich da zu seinen Füßen mit der ganzen Leidenschaftlichkeit der heißblütigen Italienerin in ihrem Schmerz wand.
- 090
- Dr. Borg fiel mehr als ein Stein vom Herzen, als er die Engelsburg verließ.
- 091
- Dr. Borg war über die Freundlichkeit des italienischen Staatsanwaltes trotz allem verblüfft
- 092
- Dr. Borg wurde in seinen Gedanken gestört, als die Tür wieder aufging.
- 093
- Dr. Borg war immer noch außerordentlich verwundert.
- 094
- Dr. Borg bewegte die Handgelenke. Leichtes Kribbeln zeigte ihm an, daß die Blutzirkulation wieder funktionierte.
- 095
- Es war stockdunkle Nacht. Dr. Borg, der sich mühsam keuchend hinter einen Ginsterbusch warf, konnte kaum die lange schmale Hand vor Augen sehen
- 096
- Währenddessen ereignete sich in Bischofsbrück etwas, das noch seine Auswirkungen auf den jungen Arzt haben sollte.
- 097
- „Männer!“ Mit diesem verächtlichen Ausruf hatte Gräfin Retzlow, tief im Innersten verwundet, darauf reagiert, daß der junge Mann, der sie in der Disco sofort bezaubert hatte, von ihrer Seite gerissen wurde.
- 098
- Alle starrten Gräfin Retzlow an
- 099
- Währenddessen fand der junge Frauenarzt in den Schweizer Bergen wieder zu sich selbst
- 100
- Bischofsbrück befand sich in unerhörtem Taumel - die kleine, eher verträumte Stadt kam aus den Aufregungen nicht mehr heraus.
- 101
- Das Schicksal der Menschen geht manchmal seinen eigenen Gang, und wer es beeinflussen will, beschleunigt es manchmal nur.
- 102
- Dr. Borg war völlig verwundert.
- 103
- Gewaltig ging die Sonne über den Bergen auf
- 104
- Dr. Borg ließ das Glas fallen, aber die Schweizerware zerbrach nicht.
- 105
- Der Name ließ es bei Dr. Borg klingeln.
- 106
- Redaktionskonferenz bei Radio BB in Bischofsbrück.
- 107
- Zwar war die Nacht nicht kalt, aber unangenehm - der feine Regen drang selbst durch den Stoff von Hubert Hantels Trenchcoat.
- 108
- „Was Sie mir anbieten, kommt mir sehr spanisch vor [...].“
- 109
- Dr. Borg saß auf der Terrasse des Hotels und blickte in die warme spanische Nacht
- 110
- Man würde sich bei ihm melden, hatte Oberst von Kuebel dem jungen Arzt versprochen.
- 111
- Dr. Borg stand am nächsten Morgen an der Aschenbahn des Trainingsplatzes und beobachtete die Mannschaft beim Aufwärmen.
- 112
- Dr. Borg war schon ein paar Minuten vor der ausgemachten Zeit im Café Central - und das hatte seinen Grund.
- 113
- „Diana! du hier!“ Klötzer wandte sich schnell wieder von Dr. Borg ab und stürzte auf die Gräfin zu.
- 114
- Während die Gräfin und Dr. Borg aufseufzend einen Sherry im Café Central tranken
- 115
- Dr. Borg war schweigsam, als er mit der Gräfin an seiner Seite zurück ins Hotel der deutschen Nationalmannschaft fuhr.
- 116
- Verzweifelt suchte der junge Arzt das Bild der Gräfin Retzlow mit hinüber zu nehmen, jener Frau, an der er mit ganzem Herzen hing
- 117
- Dr. h.c. Peschke hatte in den Nachrichten von der Affäre im Quartier der deutschen Nationalmannschaft gehört.
- 118
- Dr. Borg stand neben dem Spielfeld, auf dem die deutschen Spieler trainierten. Seine Augen waren trauerumflort
- 119
- Unausgesprochen stand die Frage im Raum: was würde werden?
- 120
- Dr. h.c. Peschke lief währenddessen wie ein Tiger in seinem Käfig im Zimmer des Palace-Hotels in Madrid umher.
- 121
- Die beiden Killer bedienten sich, ohne gefragt zu werden, aus der Zigarrenkiste von Dr. h.c. Gerd Rüdiger Peschke.
- 122
- „Bei Franco war alles besser!“ sagte der Anführer des Trupps der Schmuggler und spuckte ins Feuer.
- 123
- „Sie müssen sehen, hombre“, Pablo redete eindringlich auf Dr. Borg ein, „da gibt es auch in Ihrem Land Leute, die Patrioten sind, verdad?“
- 124
- Einige Flaschen billigen Riojas kreisten. Auch Dr. Borg und Gräfin Retzlow bekamen einen kräftigen Schluck ab.
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