Petra Palzer-Lehl

Die Webmistress Petra Palzer-Lehl betreibt eine Reihe von Websites, die sich allesamt um ein Programm zur Erzeugung von Webseiten [1] drehen, welches unter Fachleuten einen mehr als zweifelhaften Ruf genießt.

Als Webautor hat es Fr. Palzer daher natürlich nicht leicht. Ständig muß sie ihren Besuchern neues Lesefutter anbieten, damit diese ihr und dem Programm die Treue halten und natürlich auch immer eifrig auf die vielen Werbeeinblendungen klicken (denn wovon sonst sollte ein Webautor auch leben?).

Petra Palzer hat aus der Not eine Tugend gemacht und stellt eifrig immer neue Seiten ins Netz. Und weil es gar nicht so viele Ideen wie Seiten im WWW gibt, macht sich Petra Lehl das Leben einfach und läßt sich von vorhandenen Seiten anderer Autoren "inspirieren", denn das ist allemal besser, als beim Brüten über eigenen Ideen zu transpirieren.

Auf diese Weise stolperte Fr. Palzer Lehl irgendwann einmal auch über meine eigene - satirisch gemeinte - Seite zum Thema "Quelltext verbergen". Und weil ihr die Seite so gut gefiel, hat sie rasch eine vollständige und unveränderte Kopie des Textes in ihr Forum eingestellt. Und spätestens hier nun wurde die Satire zur Realsatire.

Die "Adaption" des Artikels erfolgte natürlich, ohne den Autor zu fragen - wo käme frau denn hin, wollte frau sich um solche "Peanuts" wie die Autorenschaft von Texten kümmern. Konsequenterweise hat Fr. Palzer natürlich auch mehrere E-Mails mit der Bitte um Enfernung des Vollzitates geflissentlich ignoriert. Der Forenhoster allerdings (Petra Palzer-Lehl kann offensichtlich - möglicherweise aufgrund fehlender technischer Expertise? - kein Forum auf ihrer eigenen Website hosten) hat nach einem Hinweis von mir sehr schnell reagiert und den Forenbeitrag sofort editiert bzw. die Kopie meines Textes gelöscht.

Das wiederum hat Petra Palzer Lehl nicht ruhen lassen - wo käme frau denn hin, wollte frau sich einfach vom Autoren des Textes und dem Forenhoster auf der Nase herumtanzen lassen! Und so hat Fr. Palzer-Lehl flugs eine neue - diesmal leicht abgewandelte - Version des Textes auf ihrer eigenen Website online gestellt. Schreibfehler hat sie dabei klugerweise gleich mitkopiert - ob aufgrund einer leichten Rechtschreibschwäche ihrerseits oder doch eher im vollen Vertrauen auf die Qualität der Quelle sei dahingestellt. Besonders pikant ist die Einordnung des - ehemals satirischen Textes - in die Rubrik "Usability". Hierin zeigt sich die beeindruckende Kompetenz von Petra Palzer in Sachen Webauthoring, die nur noch durch ihre Fähigkeit übertroffen wird, valide Webseiten zu erstellen [2].

Wie nicht anders zu erwarten, erfogte von Fr. Palzer Lehl keine Reaktion auf erneute E-Mails des Autors. Das wäre ja noch schöner, wollte der Autor des Ursprungstextes sich gegen die "Vereinnahmung" zur Wehr setzen. Schließlich hat Petra Palzer-Lehl ja ein schickes Impressum auf ihrer Seite, welches keine diesbezüglichen Fragen mehr offenläßt. Höchstens die, wie sie auf die Idee kommt, ich hätte ihr das Material "zur Verfügung gestellt". Aber vielleicht reicht es in ihren Augen schon aus, daß ich die Seite überhaupt im Netz verfügbar gemacht habe...

Wer bis hier noch nicht genug von dieser Posse hat, kann sich abschließend noch sein eigenes Bild von der Angelegenheit machen, indem er das Original, von dem Petra Palzer sich hat "inspirieren" lassen, mit dem aktuellen Plagiat vergleicht. Ganz besonders putzig finde ich auch die Nachbemerkung auf der Plagiats-Seite, die sehr schön zeigt, daß Fr. Palzer Lehl hinsichtlich der Urheberschaft des Textes wohl sehr stark auf Autosuggestion reagiert.

[1]

Es handelt sich um den allseits belächelten beliebten Webseiten-Generator "NetObjects Fusion" (NOF).

[2]

Ehemann Werner Lehl hat sich ebenfalls intensiv mit den Vorteilen valider Seiten auseinandergesetzt, wie sein folgender Kommentar Valider Code ist was für Bettnässer! aus Petras NOF-Forum eindrucksvoll belegt.